Den Nachfolger nicht vergessen!
Gastbeitrag von Sandro Schmid ideentransfer.ch
3 Herausforderungen für den Nachfolger
In unseren Kundenprojekten haben wir miterlebt, wie unterschiedlich die Vorstellungen der verschiedenen Generationen zur strategischen und personellen Führung sind. Zu beobachten sind unter anderem Unterschiede im Stellenwert von Innovationen, was sich auf die Strategie auswirkt. Und verschiedene Generationen haben in der Regel ein unterschiedliches Wertesystem, was sich auf die Personalführung auswirkt.
Es reicht nicht aus, wenn der Nachfolger sich primär auf die Steuerung des aktuellen Tagesgeschäftes und das Sicherstellen des kurzfristigen Erfolgs konzentriert. Er muss sich zusätzlich stark mit der mittel- und langfristigen Strategie befassen. Das bedeutet für ihn, dass er nach der Firmenübernahme mit drei existentiellen Prozessen belastet wird:
1. Der betriebswirtschaftliche Prozess
Hier geht es darum, das kurzfristige Geschäft zu steuern und zu optimieren. Einerseits muss das Bewährte weitergeführt und genügend Umsatz und Gewinn erwirtschaftet werden. Andererseits geht es darum, die Kunden und Mitarbeiter zu behalten. Sowohl Kunden wie Mitarbeiter sind häufig direkt an den abtretenden Patron gebunden. Der Nachfolger muss das notwendige Vertrauen zuerst verdienen.
2. Der Change Prozess
Wie jede grössere Veränderung lösen Nachfolgeprozesse Ängste aus, welche sich meistens in auftretenden Widerständen äussern. Besonders ausgeprägt sind Widerstände bei Kaderleuten. Naturgemäss gehören die Übergeber eines Unternehmens zur Generation 60plus, welche ein stark hierarchisch geprägtes Führungsverständnis hat. Der Nachfolger wird vermutlich einen eher partizipativen auf Eigenverantwortung basierenden Führungsstil pflegen.
Hier geht es also darum, die Mitarbeitenden mittels einer guten Kommunikation zu begleiten und gemeinsam eine neue Firmen- und Führungskultur zu entwickeln.
3. Der Firmen-Transformationsprozess
Das Unternehmen wird in fünf Jahren dem heutigen kaum mehr ähnlich sein! Ein Unternehmer läuft Gefahr, dass er am Ende seines Wirkens zu wenig Gewicht auf Innovationen legt. Gerade in Firmen, wo der Patron die treibende Kraft für die Strategie und jegliche Veränderungen ist, wird nur noch das geändert, was sich gerade aufdrängt. «Es läuft ja alles so gut». Es entsteht ein Innovationsstau (z.B. Stichwort Digitalisierung). Eine solche Situation hat oft mit dem Nachlassen der schöpferischen Kraft zu tun.
Das Thema Innovation nimmt beim Nachfolger demzufolge einen grossen Teil seiner Arbeit ein. Er muss sich intensiv mit der Zukunftsstrategie und den für deren Umsetzung notwendigen Innovationen beschäftigen. Zentrale Fragen sind meistens: «Was braucht und will der Kunde? Welchen Mehrwert können wir den Kunden bieten?» Daraus entstehen Innovationsideen.
Verfahren, welche die Kommunikation und den Ideenaustausch fördern
Die Entwicklung von Innovationen braucht Verfahren, welche die Kommunikation und den Ideenaustausch fördern. Sie erfordern Unternehmergeist auf allen Stufen. Dazu gehören hoch motivierte Mitarbeitende mit der Fähigkeit, gegen Widerstände und Schwierigkeiten anzugehen.
Die Berater der Firma ideentransfer.ch sind spezialisiert auf die Unternehmensentwicklung und unterstützen mehrfach belastete Chefs oder Vorgesetzte bei der Optimierung ihres Unternehmens.
Als Technologiefirma ist es uns ein Anliegen, die Digitalisierung der KMU voranzutreiben und Schweizer KMU Kapitalzugang zur Finanzierung ihrer Innovationsprojekte zu verschaffen. Erfahren Sie mehr über unsere Investitionskredite: