Fairpicture AG – Zebra Unternehmen Finanzierung (Zebra Unite)
Zebra Unternehmen - die Zebra Unite Bewegung
Start-up-Investitionen – Zebra oder Unicorn?
Investorensicht – von Stephan Essi Fischer, Investor und Verwaltungsrat in Start-ups. Seine Spezialgebiete sind Strategie, Unternehmensentwicklung, Mergers & Acquisitions, Sales & Marketing, innovativer und effektiver Technologieeinsatz. Essi ist designierter Verwaltungsrat von Fairpicture AG.
Seit 2014 investiere ich als Business Angel in Schweizer Start-ups, vor allem im Online- und Technologieumfeld. In dieser Zeit habe ich über 200 Pitches live miterlebt und ein Vielfaches an Start-ups auf ‘Business Plans’ erkundet.
Der Zeitgeist der 2010-er Jahre und Unicorns wie Facebook, Uber und AirBnB regten die angehenden Entrepreneurs und Interruptoren oftmals an, den Investoren als Investitionsgrund hohe und höchste Bewertungsziele in Aussicht zu stellen. Und die Investoren investierten, immer auf der Suche nach der maximalen Rendite. Dies belohnt:
- Quantität über Qualität,
- Konsum über Kreation,
- schnelle Exits über nachhaltiges Wachstum.
Investoren jagen "Einhorn"-Firmen ("Unicorns") hinterher, die auf "Disruption" aus sind, anstatt Unternehmen zu unterstützen, die reparieren, kultivieren und verbinden. Nachhaltigkeit wäre anders!
"Unicorn" bezeichnet ein Startup-Unternehmen mit einer Marktbewertung, vor einem Börsengang oder einem Exit, von über einer Milliarde US-Dollar. Wikipedia |
Die Zebras kommen: Eine neue Generation von Startups
Als ‘Game-Changer’ in Richtung nachhaltige Investments in Start-ups könnten dabei die Bewegung um “Zebra-Startups” dienen. Im Gegensatz zu den disruptiven Einhorn-Startups, die Profit über alles stellen, kombinieren Zebra-Startups Profit und Impact. Zebras begnügen sich nicht damit, einen weiteren Online-Shop und einen Empfehlungsalgorithmus (verpackt als “Künstliche Intelligenz”) zu bauen. Zebras wollen das System verbessern und die Welt zu einem dauerhaft besseren Platz zum Leben gestalten - und dazu ein finanziell sich selbst tragendes Geschäftsmodell aufbauen.
Impact-Investoren und Impact-Startups: zwei Nadeln im Heuhaufen
Für junge Unternehmen, die sowohl Gewinn als auch Zweck verfolgen, sind die bestehenden Finanzierungs-Strukturen anspruchsvoll.
Auf der Suche nach passenden strategischen Investoren, gehen oft viele Monate verloren. Die Gründe dafür sind vielseitig:
- Stiftungen und gemeinnützige Investoren auf der einen Seite sind es gewohnt, mit klassischen gemeinnützigen Projekten zu arbeiten. Von Start-up-Kultur und -Mechanismen haben sie in der Regel keine Ahnung.
- Private Investoren und Risikokapitalgeber auf der anderen Seite bekunden Mühe, Impact in ihre Renditekalkulation mit einzubeziehen - und den gesellschaftlichen Nutzen und die höhere Resilienz von Impact-Startups als Kompensation für tiefere Renditen zu betrachten.
Für Zebras beinhaltet dies Chancen und Herausforderungen. Anders als Medtech-, Proptech- oder Fintech-Startups, können die Zebras Wirkung auf allen Dimensionen der Nachhaltigkeit vorweisen. Die Herausforderung für Impact-Startups besteht darin, diese Investoren zu finden.
Aus Gesprächen mit der Investorenseite geht hervor, dass Impact-Investment-Fonds bei der Suche nach passenden Anlagemöglichkeiten ebenfalls Mühe haben. Es sieht so aus, als ob (Early Stage) Impact Investment im Moment ein riesiger Heuhaufen ist, in dem ein paar Nadeln versuchen, sich gegenseitig zu finden.
Zebras verus Unicorns “Zebra companies are both black and white: they are profitable and improve society. They won’t sacrifice one for the other.” Zebras Unite |
Fairpicture, ein aktuelles Zebra auf Investorensuche
Seit mehr als 15 Monaten begleite ich die Gründer von Fairpicture (www.fairpicture.org) als «Impact» Angel auf dem Weg zum Social Enterprise. Die Gründer, wie auch ich als Investor, identifizieren uns stark mit Zebra-Startups und verbinden mit Fairpicture Business und Impact auf mehreren Dimensionen:
- Auf der Finanzierungsdimension arbeiten wir sowohl mit Stiftungen als auch mit privaten Impact-Investor*innen zusammen.
- Auf der Dimension des Geschäftsmodells bauen wir eine Plattform auf, die sowohl skalierbar ist (Business) als auch faire Prinzipien im Design integriert (Impact).
- Auf der Ertragsdimension teilen wir die Gewinne 50/50 in Dividenden für die Aktionäre und in einen Fairpicture-Fonds, der den Bildschaffenden und der Fairpicture-Mission gewidmet ist.
Unsere Mitarbeiter werden anständig entlöhnt und am Unternehmen beteiligt.
Seit Mai 2021 ist Fairpicture Teil des Social Impact Accelerator, dem ersten Accelerator-Programm in der Schweiz für Zebra-Startups. Neben meiner Wenigkeit begleiten uns mit Urs Guggenbühl und be-advanced weitere engagierte “Impact”-Angels, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wie können Sie einen Impact haben? Jetzt Unterlagen zu Fairpicture AG bestellen (exklusive für swisspeers Investoren):
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Die Geburt eines Zebras - Funding eines Impact-Startups
Startup Sicht: Aurel Vogel, Mitgründer, arbeitet am Aufbau der digitalen Plattform von Fairpicture und kümmert sich um die Betreuung der Kunden im Globalen Norden. Aurel hat einen Hintergrund in Soziologie/VWL und Marketing & digitale Produktentwicklung.
Was ist Fairpicture? Sind wir eine Non-Profit-Organisation? Ein Startup? Ein soziales Unternehmen? Oder Teil einer neuen Generation von Unternehmer*innen, die sich mit den gängigen Kategorien nicht abfinden wollen? Diese Fragen haben mich in den letzten neun Monaten im Wandel vom Non-Profit-Projekt zum Impact-Startup beschäftigt. Und sie spielen eine grosse Rolle bei der Suche nach Investitionen.
Vom Non-Profit zum Impact-Startup
Im Oktober 2020 entschieden wir uns, Fairpicture als Impact-Startup aufzubauen und Privatpersonen und Stiftungen zu überzeugen, bei Fairpicture mit Darlehen und Investitionen einzusteigen. Mit unserem Business Case, der zwar keine 10x Rendite verspricht, aber ab 2025 einen soliden Gewinn ausweist, begaben wir uns auf die Suche nach Impact-Investoren, die finanzielle und Impact-Rendite gleichermassen berücksichtigen. Mit der starken Nachfrage nach ESG (Environmental Social Governance - Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und Impact Investments sollte das kein Problem sein - dachten wir. Und merkten schnell, dass Impact Investoren im Bereich “Early Stage” noch Mangelware sind.
Impact-Investoren und Impact-Startups: zwei Nadeln im Heuhaufen
Die Gründe dafür sind vielseitig. Stiftungen und gemeinnützige Investoren auf der einen Seite sind es gewohnt, mit “klassischen” gemeinnützigen Projekten zu arbeiten. Private Investoren und Risikokapitalgeber auf der anderen Seite bekunden Mühe, Impact in ihre Renditekalkulation mit einzubeziehen - und den gesellschaftlichen Nutzen und die höhere Resilienz von Impact-Startups als Kompensation für tiefere Renditen zu betrachten.
Für Impact-Startups beinhaltet dies Chancen und Herausforderungen. Wir haben schnell gemerkt, dass wir uns mit Fairpicture von der Masse abheben, indem wir sowohl Gewinn als auch Impact berücksichtigen.
Nur wenige Medtech-, Proptech- oder Fintech-Startups können eine Wirkung auf allen Dimensionen von Nachhaltigkeit vorweisen.
Werte wie Fairness, Transparenz und Verantwortlichkeit finden bei vielen Investoren Anklang. Die Herausforderung für Impact-Startups besteht darin, diese Investoren zu finden.
Aus Gesprächen wissen wir auf der anderen Seite, dass Impact-Investment-Fonds bei der Suche nach passenden Anlagemöglichkeiten ebenfalls Mühe haben. Es sieht so aus, als ob (Early Stage) Impact Investment im Moment ein riesiger Heuhaufen ist, in dem ein paar Nadeln versuchen, sich zu finden.
Die Zebras kommen: Eine neue Generation von Startups
Als Matchmaker könnte dabei die Bewegung um Zebra-Startups dienen. Im Gegensatz zu den disruptiven “Einhorn”-Startups, die Profit über alles stellen, kombinieren “Zebra”-Startups Profit und Impact. Zebras begnügen sich nicht damit, einen weiteren Online-Shop und einen Empfehlungsalgorithmus (verpackt als “Künstliche Intelligenz”) zu bauen. Zebras wollen das System ändern und einen Teil der Gesellschaft verbessern - und dazu ein finanziell sich selbst tragendes Geschäftsmodell aufbauen.
“Zebra companies are both black and white: they are profitable and improve society. They won’t sacrifice one for the other.” Zebras Unite |
Wir identifizieren uns stark mit Zebra-Startups und verbinden mit Fairpicture Business und Impact auf mehreren Dimensionen:
- Auf der Finanzierungsdimension arbeiten wir sowohl mit Stiftungen als auch mit privaten Impact-Investor*innen zusammen.
- Auf der Dimension des Geschäftsmodells bauen wir eine Plattform auf, die sowohl skalierbar ist (Business) als auch faire Prinzipien im Design integriert (Impact).
- Auf der Ertragsdimension teilen wir die Gewinne 50/50 in Dividenden für die Aktionäre und in einen Fairpicture-Fonds, der den Bildschaffenden und der Fairpicture-Mission gewidmet ist.
Seit Mai 2021 ist Fairpicture Teil des Social Impact Accelerator, dem ersten Accelerator-Programm in der Schweiz für Zebra-Startups. Zudem begleiten uns mit Essi Fischer, Urs Guggenbühl und be-advanced grossartige “Impact”-Angels, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Was ist ihre Rolle im Heuhaufen?
Details zur Eigenkapitalrunde von Fairpicture studieren
Die Texte wurden in ähnlicher Form von den beiden Autoren auf LinkedIn publiziert.