Finanzspritze für Libergy und richtige Produkte für Ihren Lebensstil
Alwin: Was macht Ihr und wie unterscheidet ihr euch von anderen Unternehmen in dieser Branche?
Pascal: Es begann mit der Idee, den ersten Supermarkt für Allergiker und Menschen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zu eröffnen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie mühsam es ist, stundenlang mit dem Einkauf spezieller Produkte beschäftigt zu sein.
Wir haben ein System gesucht, das Einkaufen für unsere Kunden möglichst benutzerfreundlich, zeitsparend und stressfrei gestaltet. Bei LIBERGY finden Kunden ohne langes Suchen schnell das passende Produkt für ihren Lebensstil. Durch unsere zahlreichen Veranstaltungen wird der Einkauf bei uns zum Erlebnis. Wir bieten im LIBERGY Shop Kochkurse, Infoabende und Degustationen an rund um die Produkte aus unserem Sortiment.
Das Sortiment passen wir laufend an neue Trends in der Ernährung an. So ist jetzt Hanf sehr gefragt, was uns veranlasst hat, eine ganze Hanfabteilung einzurichten. Wir passen unser Angebot von Jahr zu Jahr an und gehen auf die Anliegen unserer Kunden ein. Das können zum Beispiel spezielle Lebensmittel für die Wechseljahre oder gegen Schlafstörungen sein.
Alwin: Die Lebensmittelbranche – wie siehst du den Markt in der Schweiz? Grösste Möglichkeiten, grösste Herausforderungen?
Pascal: Unsere Herausforderung besteht in der gesellschaftlichen Wahrnehmung der Reformhäuser. Die meisten denken, dass das verstaubte und teuere Läden sind. Wir wollen Leute dazu bewegen, die Vorteile von Bioprodukten zu sehen. Ich arbeite daran, dass gesunde Ernährung cool wird - auch für die Jungen. Da bin ich natürlich mit meinem Laden in Dietikon an einem Ort, in dem noch viel Entwicklungspotential steckt. Hier gehen weit mehr Leute mit einem Redbull in der Hand am Laden vorbei als mit einem Organic Chai Latte.
Wie Libergy entstanden ist
Alwin: Erzähl uns deine Libergy Geschichte
Pascal: Ich habe ursprünglich Sanitär gelernt, war aber immer der Verkäufertyp. Meine Gründungspartnerin brachte das Knowhow aus dem Detailhandel mit. Die ersten eineinhalb Jahre arbeitete ich allein und so waren 80 Stundenwochen eher die Regel als die Ausnahme. Ich habe schnell gemerkt, dass das so nicht geht und suchte nach Lösungen. Schließlich habe ich über das Sozialamt motivierte Stellensuchende gefunden und diese eingestellt – das war der Durchbruch und entpuppte sich als Win-Win Situation. Meine ersten Angestellten waren ein Flüchtling und ein Schwerhöriger. Das sind bis heute zwei sensationelle Mitarbeiter. Ich werde auch in Zukunft mit Leuten arbeiten, die spezielle Lebensläufe mitbringen und ihnen helfen, ihr Potential voll auszuschöpfen.
Finanzspritze via swisspeers Crowd
Alwin: Beschreibe uns kurz das Projekt, welches Du bei swisspeers finanziert hast.
Pascal: Wir suchten eine Unternehmensfinanzierung für die Anschaffung eines modernen IT-Warenbewirtschaftungssystems mit Webshop-Integration. Das soll uns helfen, das Lager zu optimieren sowie dort den Aufwand zu reduzieren. Konsequenterweise setzten wir einen zweiten Teil des Kredits für die Vergrösserung des Warenlagers ein. Gerade im Hinblick auf die stark steigenden Bestellungen im Online Bereich sind das entscheidende Erweiterungen für uns.
Alwin: Seit Dezember 2018 verfügst Du nun über das Geld. Wie weit bist du in der Realisierung des Projektes „IT für die Warenbewirtschaftung“?
Pascal: Das Warenwirtschaftssystem, eine Cloud Lösung, haben wir ausgewählt und in den nächsten 2 Wochen wird dies fertig konfiguriert werden.
Alwin: Was ist Dir von der Finanzierung via Direct Lending am meisten in Erinngerung geblieben?
Pascal: Mich hat die Geschwindigkeit überrascht. Nach 3 Tagen war mein Kreditprojekt bereits überfinanziert.
Ein Blick in die Zukunft
Alwin: Was ist deine Empfehlung an zukünftige Kreditnehmer?
Pascal: Ich empfehle, vor der Kreditaufnahme ein solides Budget zu erstellen. Der Kreditbetrag macht bei der Auszahlung grossen Eindruck. Danach geht es in die monatliche Amortisation und die soll gut geplant sein. Es ist wichtig, seine Finanzen gut im Griff zu haben. Das ist nach 3 Jahren Betrieb auch generell mein Fazit. Es macht das Leben als Unternehmer massiv einfacher.
Alwin: Wie geht es bei Libergy weiter?
Pascal: Bis jetzt sind wir auf Kurs und vor allem der Online Shop läuft super. Wir sind jetzt 3 Jahre auf dem Markt und ich glaube jetzt sind wir langsam angekommen. Die 3 Jahre waren intensiv und ich habe gute Erfahrungen gesammelt. Ich bin als Unternehmer stärker geworden und es hat mich reifer gemacht. Ich glaube wir brauchen noch ein Jahr und dann sind wir auf dem Markt etabliert.
Ich bin bereits in den Vorbereitungen für Geschäftserweiterungen. Mein Ziel ist es, später weitere Läden zu eröffnen. Dabei muss aber die Qualität zu 100% stimmen. Ich will niemals die Qualität dem Wachstum opfern und die Beratung in jedem Laden auf höchstem Niveau halten.
Alwin: Herzlichen Dank für die spannenden Einblicke in die Welt des modernsten Reformhauses der Schweiz. Ich wünsche Dir auf mit den nächsten Ausbauschritten viel Erfolg!