Digital, dynamisch, kundennah: Wie die Zahlenmacher AG Treuhand neu definiert

Markus Mathis ist kein gewöhnlicher Treuhänder. Mit einem Hintergrund als Siebdrucker und einem MAS FH in Treuhand und Unternehmensberatung verkörpert er den Wandel in seiner Branche. Seine Zahlenmacher AG in Luzern hat sich als digitaler Vorreiter positioniert, der KMUs nicht nur bei der Buchhaltung unterstützt, sondern als strategischer Partner agiert. Wie sieht die Zukunft des Treuhandwesens aus? Mathis gibt Einblicke in eine Welt, in der Technologie und persönliche Beratung Hand in Hand gehen.

Vom Siebdrucker zum Zahlenexperten

Alwin Meyer: Markus, dein Weg zum Treuhänder war nicht ganz geradlinig. Kannst du uns etwas darüber erzählen?

Markus Mathis: Ja das stimmt. Ich habe tatsächlich als Siebdrucker bei der Firma Bösch Siebdruck AG angefangen. Das war eine wichtige Lebensschule für mich. Aber schon damals merkte ich, dass mich Zahlen und strategische Zusammenhänge interessierten.

Alwin Meyer: Wie kam es dann zum Wechsel in die Treuhandbranche?

Markus Mathis: Nach meiner Lehre als Siebdrucker habe ich mich zum Kaufmann weitergebildet und 2003 bei der Egger Treuhand in Stansstad angefangen. Dort habe ich mir die Sporen als Treuhänder und Berater abverdient. 15 Jahre lang habe ich mich kontinuierlich weiterentwickelt - vom Fachausweis bis zum diplomierten Treuhandexperten.

Diese Zeit war unglaublich lehrreich. Ich betreute KMU-Kunden und konnte mich in allen Bereichen – Treuhand, Rechnungswesen und Steuern – weiterentwickeln. Das hat den Grundstein für meine heutige Arbeit gelegt.

Die Geburtsstunde der Zahlenmacher AG

Alwin Meyer: 2018 hast du dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Was hat dich dazu bewogen?

Markus Mathis: Es war eine Mischung aus dem Wunsch nach Veränderung und dem richtigen Timing. Die Digitalisierung in der Treuhandbranche nahm gerade Fahrt auf, und ich sah die Chance, etwas Neues zu starten. Ich gründete die Zahlenmacher als Einzelfirma und bildete mich parallel dazu mit einem MAS FH in Treuhand und Unternehmensberatung weiter.

Alwin Meyer: Und wie hat sich das Unternehmen seitdem entwickelt?

Markus Mathis: Es ging Schritt für Schritt voran. Im Januar 2020 wandelten wir die Einzelfirma in eine AG um. Ein wichtiger Meilenstein war dann 2022, als Pirmin von Moos als Partner einstieg. Er bringt als diplomierter Treuhandexperte und zugelassener Revisionsexperte wertvolles Know-how ein.

Bild: Markus Mathis, Inhaber der Zahlenmacher AG: «Wir sind Co-CFOs für unsere Kunden.»

Digitalisierung als Kernkompetenz

Alwin Meyer: Die Digitalisierung war für dich von Anfang an zentral. Was macht die Zahlenmacher AG in diesem Bereich?

Markus Mathis: Wir haben die Digitalisierung von Beginn an in unsere DNA eingebaut. Als ich 2018 startete, war die Branche gerade im Umbruch. Wir haben diese Chance genutzt, um von Grund auf digital zu denken.

Von Anfang an bin ich konsequent die digitale Schiene gefahren, habe getestet und angeschaut. Wir konnten relativ gut Kunden akquirieren, welche die evaluierten Tools & Prozesse auch einsetzen wollten.

Wir arbeiten mit modernen Lösungen wie Bexio, die besonders für KMUs geeignet sind. Aber es geht nicht nur um die Software – wir helfen unseren Kunden, ihre gesamten Prozesse zu digitalisieren und effizienter zu gestalten.

Alwin Meyer: Wie wirkt sich das konkret auf eure Arbeit aus?

Markus Mathis: Früher war es üblich, dass der Kunde einen Schuhkarton voller Belege vorbei brachte. Heute arbeiten wir mit Echtzeitdaten. Das ermöglicht uns ein viel proaktiveres Controlling und eine zeitnahe Beratung.

Mittlerweile wird automatisch gebucht und wir kontrollieren und interpretieren. Wir nehmen die Rolle eines externen CFO ein .

Alwin Meyer: Kannst du ein konkretes Beispiel nennen?

Markus Mathis: Sicher. Bei einem Kunden mit über 50 Mitarbeitern haben wir kürzlich den gesamten Buchhaltungsprozess mit Bexio digitalisiert. Zusätzlich haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ein Controlling-Tool aufgesetzt, mit dem er mehrere Profitcenter auswerten kann. Das ist ein enormer Mehrwert für die Unternehmensführung.

Die Herausforderungen der digitalen Transformation

Alwin Meyer: Das klingt vielversprechend. Was sind die Herausforderungen bei solchen digitalen Transformationsprojekten?

Markus Mathis: Die Digitalisierung bringt neben vielen Vorteilen auch neue Anforderungen und Herausforderunge mit sich.

Die Beschleunigung der Prozesse und der Kommunikation bringt es mit sich, dass der einzelne Spezialist mehr Kunden betreuen kann. Das führt aber auch zu mehr Fristen und generell zu mehr Themen auf dem Tisch. Dadurch nimmt die Dynamik und die Komplexität zu.

Wir müssen ständig auf dem neuesten Stand bleiben, was Tools und Prozesse angeht. Zudem steigen die Anforderungen an unsere Mitarbeiter. Die Anforderungen übersteigen das treuhänderische, fachliche Knowhow. Sie müssen auch mit den digitalen Werkzeugen umgehen können. Aber genau das macht unseren Job auch spannend und abwechslungsreich.

KMU-Finanzierung und die Rolle von swisspeers

Alwin Meyer: Kommen wir zum Thema Finanzierung. Wie unterstützt ihr eure Kunden in diesem Bereich?

Markus Mathis: Finanzierung ist für viele unserer Kunden ein zentrales Thema. Wir unterstützen bei der Erstellung von Finanzplänen und der Suche nach geeigneten Finanzierungsoptionen. Dabei schauen wir zuerst auf die bestehenden Bankbeziehungen. Aber manchmal braucht es Alternativen und da kommt swisspeers ins Spiel.

Alwin Meyer: Wie bist du auf swisspeers aufmerksam geworden?

Markus Mathis: Das war 2018, über einen Kunden, der eine Nachfolgeregelung suchte. Wir haben ihn bei der Aufbereitung des Zahlenmaterials unterstützt und sind dabei auf swisspeers gestossen.

Ich finde das Modell von swisspeers sehr spannend. Ich war positiv überrascht von euren Beratern, der Qualität und dem Level der Prüfung bei swisspeers.

Alwin Meyer: In welchen Situationen empfiehlst du swisspeers?

Markus Mathis: Besonders bei Kreditbeträgen zwischen 150'000 und 200'000 CHF, die für Banken oft nicht so interessant sind. Oder wenn ein Unternehmen ein etwas anspruchsvolleres Risikoprofil hat. Ein grosser Vorteil ist auch die Unabhängigkeit von der Hausbank. Das schätzen viele Unternehmer sehr.

Alwin Meyer: Vielen Dank, Markus, für diese spannenden Einblicke.

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