Manchmal fängt Politik mit Wirtschaft an. Warum erleben wir Entwicklungen wie den Brexit, die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und die aktuellen Entwicklungen in Frankreich? Ich glaube, dass ein von der Politik bisher vernachlässigtes Thema wieder auf die Agenda gehört: Inklusives Wachstum.
Was ist inklusives Wachstum? Die OECD versteht darunter ein wirtschaftliches Wachstum, an dem alle Teile der Bevölkerung teilhaben. Die monetären und nichtmonetären Zugewinne an Wohlstand sollen gerecht verteilt werden. Allerdings ist das in den vergangenen Jahren nicht geschehen. Viele Menschen haben seit Jahren keine Einkommenssteigerung mehr erlebt. Der Graben zwischen Armen und Reichen wird breiter, und die Wohlhabenden streichen den Löwenanteil der Wachstumsgewinne ein.
Die zunehmende Ungleichheit bei Geld und Vermögen ist aber nur ein Aspekt. Denn auch bei der Ausbildung, den Beschäftigungsaussichten und der Lebenserwartung zeigt sich, dass gute Aussichten heute stark vom gesellschaftlichen Status, Vermögen, Alter und Lebensort eines Menschen abhängen. Die OECD verfolgt beim Thema Inklusion - der Verteilung durch Wachstum erzielter Wohlstandseffekte - deshalb einen multidimensionalen Ansatz.
Die Politik hat jedoch das Risiko erkannt, dass Populisten die Unzufriedenen und wirtschaftlich Abgehängten einsammeln. Inklusion ist für die G20-Staaten mittlerweile ein wichtiges Thema. Jüngst sprach auch der ehemalige Nationalbankpräsident Thomas Hildebrand davon, als ihn ein Anlass des Tages-Anzeigers nach Zürich führte.
Was sind unsere Erfahrungen? Wir stellen fest, dass auch Unternehmen mehr Inklusion brauchen. Gerade in Kleinen, abseits allseits umjubelter Branchen wie Pharma oder Fintech, fehlt es an Investitionskapital. Wenn sich ein 30-jähriger Maler selbständig machen möchte und 80‘000 Franken braucht – woher bekommt er das Geld? Wenn für die Vorserie einer Erfindung, die Baustellenarbeiten erleichtert, 150‘000 Franken nötig sind – wohin soll sich der Erfinder wenden?
Den grossen professionellen Geldanlegern sind diese wirtschaftlichen Einzelschicksale zu klein. Es fehlt an Renditepotenzial und Skalierbarkeit. Die Abklärungen für eine 100‘000-Franken Investition kosten so viel wie für eine Million, lohnen sich also weniger, sprich nicht. Und auch Family, Friends and Fools sind häufig zwar vorhanden, aber in der Realität nicht kapitalkräftig genug, um einige zehntausend Franken aufzuwerfen.
Genau hier leistet Swisspeers einen Beitrag: Unsere Investoren finanzieren schon mit kleinen Beträgen zahlreiche Unternehmen, die eigene innovative Projekte umsetzen, Arbeitsplätze schaffen oder sichern. Wir leisten einen Beitrag zur Beseitigung der finanziellen Exklusion, die das herrschende Finanzsystem prägt. Gleichzeitig geben wir den Anlegern die Möglichkeit, dem Niedrigzinsumfeld der Bankkonten zu entkommen und erst noch etwas für die heimische Wirtschaft zu tun.
Investoren bei swisspeers unterstützen KMU in Ihrer Entfaltung mit dem schönen Effekt, dass sie einen ansprechenden Zinssatz dafür verdienen. Sie helfen mit, eine Ineffizienz des Marktes zu beseitigen. Das verteilt wirtschaftliches Wachstum breiter und weiter nach unten in der Firmenlandschaft. So machen wir inklusives Wachstum in der Schweiz möglich – bestenfalls vermeiden wir damit politische Fehlentscheidungen.