Infrastrukturfinanzierung: Wie Fournet seine Kunden in die Cloud begleitet
Das Interview mit Björn Frischknecht von fourNET
Alwin: Was macht ihr und wie unterscheidet ihr euch von anderen Unternehmen in dieser Branche?
Björn: fourNET informatik AG bietet IT und Kommunikationslösungen für KMU Unternehmen an. Als ‚Managed Service Provider‘ setzen wir auf Cloud Lösungen für Computing und Telefonie.
Uns unterscheidet der Balance Akt zwischen flexibler-, ressourcen- und bedürfnisorientierter Planung. So setzen wir als kompaktes Team Projekte schnell um, ohne dabei den täglichen Betrieb unserer Kunden zu beeinträchtigen. Diese Arbeitsweise ist unseren Mitarbeitern zu verdanken, da sich alle im Team mit fourNET, mit dem Projekt und vor allem mit dem Kunden identifizieren können.
Wir lehnen uns stark an den Microsoft Office Online Produkten an mit dem Ziel, möglichst wenig unserer Zeit für Technologie und mehr für die Beratung unserer Kunden einzusetzen. Indem wir auf Standards setzen und den Kunden von der ICT Strategie bis hin zu deren Umsetzung betreuen, kann eine kundenorientierte Aufgaben-Teilung stattfinden. Wir entlasten den Kunden bei den IT Aufgaben oder befähigen ihn diese selbstständig zu übernehmen. In unserem Kundensegment, Unternehmen mit 5 - 50 Mitarbeitern, entspricht das genau deren Bedürfnis. Sie legen selber Hand an wo sie wollen und haben ihre IT Kosten im Griff.
Bewusstsein für Cloud Lösungen zu schärfen
Alwin: Die ICT Branche in der Schweiz – wie siehst du diesen Markt in der Schweiz? Grösste Möglichkeiten, grösste Herausforderungen?
Björn: Die grösste Herausforderung in unserem Geschäft besteht darin, das Bewusstsein bei den kleineren und mittleren Unternehmen zu schärfen für die Möglichkeiten von Cloudlösungen. Denn diese sind ideal für Schweizer KMU. Allerdings verstehen viele noch nicht, dass sie über die monatlichen Kosten von Services profitieren, die bisher nur Grosskonzernen zur Verfügung standen.
Es besteht aber Hoffnung, dass sich das Bewusstsein dafür schnell und nachhaltig ändert. Das führe ich auch auf die diversen Digitalisierungsinitiativen im ganzen Land zurück. So wird die grösste Herausforderung gleichzeitig auch zur grössten Chance für unsere Kunden und uns. Wir als fournet beraten Firmen und zeigen ihnen, dass die Cloud nicht ihr Feind ist, sondern neue Geschäftsfelder eröffnet.
Alwin: Wie bist Du auf swisspeers aufmerksam geworden?
Björn: Wir haben uns in einem Geschäftsnetzwerk kennengelernt. Du hast uns in einer Kurzpräsentation das swisspeers Geschäftsmodell vorgestellt und das ist mir im Kopf geblieben. Als ich dann ein Finanzierungsbedürfnis hatte, wusste ich sofort, wo ich meine Kreditanfrage starten würde.
Alwin: Warum hast Du keine andere Finanzierungsquelle genutzt?
Björn: Als wir unser Cloud-Projekt in einem Konglomerat von Partnern und Lieferanten gestartet haben, war die ursprüngliche Idee eine Leasingfinanzierung. Aufgrund der Projektkomplexität hat aber die Leasingbank nicht mitgemacht. Im Nachhinein wäre ich am besten gleich von Anfang an zu Euch gekommen ;)
Cloud Infrastrukturfinanzierung mit PeerCapital
Alwin: Das führt uns zum finanzierten Projekt: Beschreibe uns kurz, was Du bei swisspeers finanziert hast.
Björn: Unsere bestehende Cloud Infrastruktur ist am Ende ihres Lebenszyklus angelangt und muss ersetzt werden. Wir investieren in den Azure Stack von Microsoft. Der Vorteil der Microsoft Infrastruktur ist, dass sie im Einklang mit der Microsoft Azure Cloud betrieben werden kann.
Aufgrund verschiedener Gesetze, wie dem US Cloud Act, erwarten wir in Zukunft einen erhöhten Bedarf and Swiss Hosted Cloud Lösungen. Trotzdem wollen viele Unternehmen nicht auf die Vorteile von Microsoft Azure verzichten. Dieses Bedürfnis soll unser System adressieren und somit die Lücke schliessen.
Alwin: Seit Januar 2019 verfügst Du über das Geld. Wie bist Du in der Realisierung des Projekts?
Björn: Das gesamte Material wurde anfangs dieser Woche an unseren Hostingpartner geliefert und dort tätigen wir nun die Installationen. Gestern hatten wir noch einige Aufregung, da eine ganze Palette nicht geliefert wurde. Diese wurde schliesslich beim Logistiker gefunden und ich gehe davon aus, dass wir Mitte Mai mit der Lösung live gehen können.
Ich plane übrigens einen Anlass für die 80 Investoren, die in unser Kreditprojekt investiert haben. Sie können sich in unserem Datencenter vor Ort ein Bild machen, wie ihr Darlehen eingesetzt wird.
Online Kreditantrag ortsungebunden erfasst
Alwin: Wie hat der Online Kreditantrag für Dich funktioniert?
Björn: Ich war in der Lage, den ganzen Antragsprozess 100% online durchzuarbeiten, inklusive Bonitätsprüfung und Dokumentenaustausch. So habe ich genau dann an dem Antrag gearbeitet, als es zeitlich für mich gepasst hat, z.B. am Abend zu Hause.
Alwin: Nachdem Du den Kredit ausgeschrieben hast, wie hast Du die Auktionsphase erlebt?
Björn: Für mich war das grösste Highlight, dass unser doch relativ hoher Kreditbetrag innerhalb von nur vier Tagen finanziert war. Das Signal der Investoren, dass sie an unser Projekt glauben, war eine grosse Genugtuung. Meine Lieferanten und Partner hatten keine Ahnung, wie das läuft. Ich habe ihnen den Link geschickt und sie waren überrascht, wie gut das funktioniert. So waren wir alle gespannt und schliesslich erstaunt, wie einfach und einwandfrei die Finanzierung funktioniert hat.
Nach 5 Tagen habe ich die Auktion geschlossen und es ging subito weiter mit Vertrag und Auszahlung. Es war wirklich eindrücklich, wie schnell das alles ging, bis wir das Geld auf dem Konto hatten. Schliesslich musstet ihr das Geld ja bei 80 Investoren einsammeln!
Mein Ratschlag: Just do it!
Alwin: Deine Empfehlung an zukünftige Kreditnehmer?
Björn: Just do it! Es funktioniert einwandfrei und wird aus meiner Sicht gerade für uns kleinere Unternehmen die Zukunft sein in Finanzierungsfragen. Ich habe euch schon einige Male weiterempfohlen. Wenn jemand nach Firmenkredit fragt, empfehle ich euch!
Alwin: Das ist hervorragend! Vielen herzlichen Dank für die Einblicke und wir freuen uns, schon bald wieder von Dir zu hören: Exklusiver Investorenapéro nach eurem Go-Live!