Investorinnen - wo seid ihr?
Link zur Studie am Ende des Blogposts
Nur 50% aller Schweizer Haushalte investieren in Wertschriften, und das obwohl es dank E-Banking, Trading-Apps und unzähliger digitaler Angebote nie so einfach war, sein Geld an der Börse anzulegen.
13% der Befragten geben an, früher einmal investiert zu haben. Im internationalen Vergleich ist die Schweiz damit zwar vor vielen EU-Staaten, aber hinter den USA.
Die Studie geht folgenden Fragen nach, welche wir mit unseren Investorendaten vergleichen:
- Was hält die Menschen davon ab Geld anzulegen?
- Was unterscheidet sie von den Menschen, die Geld investieren?
- Lassen sich ähnliche Trends auch unter swisspeers Investoren beobachten?
Schweizer Investoren vs. swisspeers Investoren: männlicher und jünger
Der durchschnittliche Schweizer Investor ist männlich, geboren zwischen 1948 und 1964 und kommt aus der Deutschschweiz. Er besitzt eine höhere Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss, ein Haushaltseinkommen von mehr als CHF 7'000 und ein Vermögen von mehr als CHF 100'000.
Im Durchschnitt investieren Männer mit 60% in der Schweiz deutlich öfter als Frauen mit 40%. Frauen sind zudem risikoaverser als Männer und trauen sich selbst insgesamt nicht so viel zu. Dies könnte dadurch erklärt werden, dass Männer sich laut der Studie eher für Finanzmärkte interessieren als Frauen.
Unter Swisspeers-Investoren wird ein noch stärkerer Unterschied deutlich: Nur 16% unserer InvestorInnen sind weiblich. Da fragen wir uns, wo bleiben die Frauen? Eigentlich wäre die Anlageklasse gerade für Personen, denen Sinnhaftigkeit und Transparenz wichtig sind ideal.
Wo sind die Investorinnen?
Der durchschnittliche Schweizer Investor ist älter als 58, während swisspeers Investoren deutlich jünger sind. Das Durchschnittsalter beträgt rund 50 Jahre.
Auch wurde ein Blick auf junge Menschen geworfen. Mitglieder der Generation Z (Jahrgänge 1998 bis 2004) und Generation Y (Jahrgänge 1981 bis 1996) investieren gleich oft. Jedoch hat die Generation Z ein höheres Vertrauen in die Finanzmärkte.
Insgesamt vertrauen junge Menschen bei ihren Anlageentscheidungen auf Freunde, Eltern und soziale Medien, während ältere Menschen Anlageberater konsultieren.
swisspeers InvestorInnen sind jünger als der Durchschnittsinvestor in der Schweiz
Gemäss Studie verfügt der typische Investor über ein Vermögen von mehr als CHF 100‘000. Wir schätzen das durchschnittliches Anlagevermögen von swisspeers Investoren auf über CHF 250‘000 (Median).
Auf die Frage, worauf die InvestorInnen bei Anlagen Wert legen, stehen folgende Eigenschaften im Vordergrund:
- „Nachhaltiges Anlegen ist mir wichtig“
- „Eine Beratung durch einen professionellen Anlageberater bzw. eine professionelle Anlageberaterin ist/wäre wichtig für meine Anlageentscheidung“
- „Ich interessiere mich für Finanzmärkte“
Nachhaltiges Anlegen bedeutet in vielen Fällen Anlagen mit Nachhaltigkeitslabels, von denen es viele gibt. Wir sind der Meinung, dass Transparenz hilft: Wenn ich weiss, in wen und was ich investiere, dann kann ich auch selbst entscheiden, ob ich das nachhaltig finde oder nicht. Und dabei sind die individuellen Meinungen etwa so divers wie die Labels, die verteilt werden.
Warum legen Schweizer ihr Geld nicht an?
Nun, da wir den typischen Schweizer Investor kennen, werfen wir einen Blick auf die Menschen, die nicht investieren.
Um ihre Entscheidung nachzuvollziehen wurde die Zustimmung mit mehreren Aussagen gemessen. Die grösste Resonanz zeigt sich bei Nichtanlegern bei den Aussagen:
- „Mir fehlt das generelle Wissen über Anlageprodukte“
- „Mein Vermögen ist zu klein, um am Finanzmarkt zu investieren“
- „Mir fehlt das Wissen zum konkreten Vorgehen, wie ich in Anlageprodukte investieren kann“.
Fehlendes Finanzwissen und Vermögen sind die Aussagen mit der grössten Resonanz bei Nicht-Anlegern.
Exkurs: Wie fällen swisspeers Investoren ihre Anlageentscheide?Wir versuchen durch Transparenz und Einfachheit zu überzeugen mit unseren Investitionsmöglichkeiten in Schweizer Geschäftskredite. Zusätzlich informieren wir über die Anlageklasse Direct Lending in unserem Blog, wöchentlichen Newsletter, Wissens-Glossar, YouTube-Kanal oder im Rahmen der virtuellen aber persönlichen Investoren-Lounges. Zu jedem Kreditprojekt stellen wir der Investorin die folgenden detaillierten Informationen zur Verfügung, damit sie in der Lage ist, Anlageentscheide nach ihrem individuelle Risikoappetit und ihren persönlichen Anlagepräferenzen zu fällen (siehe Bild weiter unten):
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Menschen schätzen ihr Vermögen tiefer, als es tatsächlich ist
20% aller Menschen mit einem Vermögen von mehr als CHF 100‘000, stimmen der Aussage „Mein Vermögen ist zu klein, um am Finanzmarkt zu investieren“ zu. Dabei ist das mehr als genug Geld, um das Geld sinnvoll zu investieren. Auch gibt es heute viele Möglichkeiten mit kleinen Beträgen und ohne riesiges Vorwissen Geld sinnvoll und diversifiziert anzulegen. Beispiele sind:
- Findependent, ein Roboadvisor
- TrueWealth, ein Roboadvisor
- Inyova, Impact Investing
41% stimmen der Aussage zu, Investieren sei nur etwas für Reiche. Mehr als ein Drittel der Nicht-Anleger fürchtet, die Banken würden ihnen das Geld aus der Tasche ziehen.
Um das Finanzwissen von Personen zu messen werden Anleger gebeten, Fragen wie die drei folgenden Fragen zu beantworten:
Die Antworten finden Sie am Ende des Artikels
In der Studie von PostFinance und HSLU konnten 56% der Schweizer alle Fragen korrekt beantworten. Damit liegt die sogenannte „Financial Literacy“ höher als in den USA (30%), Deutschland (53%) und vielen anderen Ländern der OECD. Tendenziell schneiden in der Schweiz Männer, ältere Menschen, solche mit höherem Einkommen und hohem Bildungsstatus besser ab.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, wie wichtig finanzielle Bildung ist, um die ungleiche Verteilung der Investoren zu verbessern und allen, unabhängig von Vermögenshöhe, Bildung oder Alter die Chance zu geben, ihr Geld sinnvoll anzulegen. Mit Albert Einstein zusammengefasst:
Der Zinseszinseffekt ist das 8. Weltwunder, wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn. – Albert Einstein
Wo bleiben die Investorinnen? 🤔
Was ist Ihre Meinung? Weshalb investieren so viel weniger Frauen bei swisspeers als Männer?
Link zur Studie:
Warum im Bankenland Schweiz nur die Hälfte der Erwachsenen anlegt (PDF)
Lösung Finanzfragen:
- 110.41 Franken
- Weniger als heute
- Falsch