Manufaktur Lavepur: Liquidität ist Lebensqualität
Alwin Meyer: Was macht ihr und wie seid ihr anders als andere Unternehmen in der Waschmittelindustrie?
Maria Kandzia: Unser LAVEPUR Classic ist ein auf dem Markt erfolgreich etabliertes Wäsche-Shampoo zur Pflege hochwertiger Textilien wie Cashmere und Wolle. Wir produzieren in unserer Manufaktur im Rheintal. Durch unsere eigene Produktion sind wir völlig unabhängig. Darüber hinaus haben wir so alle Prozesse selbst im Griff und halten den Qualitätsstandard hoch.
Mit der ganzen Wertschöpfungskette im eigenen Haus disponiere ich ganz anders. Ich bin überzeugt, dass wir so auf die Dauer günstiger fahren, weil die Lieferfähigkeit in unseren Händen liegt und wir keine Abhängigkeiten aufweisen, weder zeitlich noch qualitativ.
Alwin Meyer: Waschmittel Markt – wie sehen sie ihre Branche in der Schweiz? Was sind die grössten Möglichkeiten und Herausforderungen?
Maria Kandzia: Sehen sie, die Leute haben im Großen und Ganzen keine Ahnung von Waschmittel. Sie merken nicht, wenn sie beim Waschen ihre teuren Teile zerstören. Und da sehe ich meine Aufgabe:
Einerseits die Aufklärung der Verbraucher aber ebenso der Fabrikanten von wertvollen Funktionskleidern: Ich schule Fabrikanten – denn die entwickeln sensationelle Kleider, deren Pflege immer anspruchsvoller wird. Was nützt es dem Konsumenten, wenn er die Funktionswäsche nach 3 mal waschen seiner teuer bezahlten Funktion beraubt haben?
Eine Empfehlung der Hausbank
Alwin Meyer: Wie sind sie auf swisspeers aufmerksam geworden?
Maria Kandzia: Meine Hausbank hat mir den Tipp gegeben.
Alwin Meyer: Cool – ein Dankeschön dahin! Beschreiben sie uns das Projekt, welches sie bei swisspeers finanziert haben.
Maria Kandzia: Ich benötige Liquidität, um das Wachstum von Lavepur zu bewältigen. Liquidität ist Lebensqualität! Wenn man ständig der Liquidität hinterherrennen muss, absorbiert das enorm viel Ressourcen. Diese investiert man produktiver in die Vermarktung und Weiterentwicklung der Firma. Mit dem Darlehen der swisspeers Investoren habe ich jetzt die notwendige Luft, um genau das zu tun.
Alwin Meyer: Wo stehen sie heute mit der Umsetzung?
Maria Kandzia: Ich kaufe in grösseren Mengen ein. Beispielsweise sind jetzt die Flaschen für die Abfüllung bis Februar an Lager und aufgrund der grösseren Einkaufsmenge bezahlte ich nur noch 1/3 des Preises. Neben dem Preis fürs Material wird auch der Aufwand für die Logistik wesentlich reduziert.
Jetzt ist bei mir wieder meine Kernaufgabe zuoberst: die Unternehmensentwicklung. Dazu zählt unter anderem die Einführung des Produkts „Sport“ bei unseren Vertriebspartnern. Gleich mache ich mich auf den Weg zur Schulung eines führenden Wäscheherstellers.
Das neue Produkt für Sport- und Funktionswäsche ist bereits entwickelt. Proben aus dem Labor wurden von Sportlern getestet und alle Testpersonen sind begeistert. Es ist ein hochwertiges Feinwaschmittel, vegan auf Basis pflanzlicher Rohstoffe. Das pflegt die neuen technischen Textilien bereits bei 30°- 40°. Schmutz, Schweiss und lästiger Geruch wird zuverlässig entfernt.
Mit einem weiteren Teil des swisspeers Darlehens habe ich für das Lavepur „Sport“ die Rohstoffe eingekauft und die Drucksachen an Lager genommen.
Die Swiss Peers sind 'geländegängig'
Alwin Meyer: Wie haben sie die Vorbereitung bis zur Auktion erlebt?
Maria Kandzia: Von Beginn weg hatte ich ein gutes Gefühl. Sie haben ‚geländegängie‘ Menschen in ihrer Unternehmung, die den Durchblick haben. Sie erkannten worum‘s geht. Ihre Analyse von mir und meiner Firma war sehr gründlich. Ich glaube, bis auf die Blutgruppe habe ich alles offen gelegt. Sie machen das professionell und arbeiten am Puls der Zeit.
Alwin Meyer: Nachdem sie den Kredit ausgeschrieben haben, wie haben sie die Auktionsphase erlebt?
Maria Kandzia: Ich habe um 09.00 Uhr das erste Mal in die Auktion geschaut und diese war bereits überzeichnet. Ich habe mich riesig gefreut, dass mein Projekt so positiv aufgenommen wurde. Ich hab‘s meiner Bankerin erzählt und die war ebenfalls perplex. Am Vorabend der Auktion machte ich mir noch Gedanken, was ich tue, wenn die 20 Tage nicht reichen, um die Kreditsumme zusammenzubringen!
Transparenz von Beginn machts schnell und einfach
Alwin Meyer: Ihre Empfehlung an zukünftige Kreditnehmer?
Maria Kandzia: Von Anfang an transparent alles auf den Tisch legen und das umzusetzende Projekt klar umreissen.
Alwin Meyer: Herzlichen Dank für die Einblicke in die Waschmittelbranche und wie man sich in einem kompetitiven Markt mit einer Manufaktur positioniert. In meinem Umfeld haben sie bereits viele Fans für ihr Produkt gefunden!
Selbst ein Kreditprojekt starten zur Liquiditiätssicherung: