Dehnung der Zinsbänder je Ratingklasse
Je Ratingklasse haben wir definierte Zinsbänder, die bei uns auf der Website publiziert sind. Innerhalb dieser Zinsbänder werden die Kreditprojekte zur Auktion ausgeschrieben.
Aufgrund des SNB Entscheids erhöhen wir bei unseren Zinsbändern pro Ratingklasse die Obergrenze ebenfalls um 0.5%. Die minimalen Zinsen pro Rating Band belassen wir auf dem aktuellen Niveau. Wir dehnen damit die Zinsbänder aus und geben uns so im Einzelfall und in Bezug auf weitere Marktbewegungen mehr Flexibilität.
Weiterhin positiver ökonimischer Outlook
Die SNB geht in ihrem Basisszenario weiterhin von einem guten konjunkturellen Umfeld in der Schweiz aus – allerdings mit erhöhten Risiken.
Aufgrund des positiven Outlooks werden wir die Credit Spreads (d.h. die Zinsdifferenzen zwischen Firmen mit guter und Firmen mit schlechter Bonität) nicht anpassen. In einem guten konjunkturellen Umfeld ist nicht mit einer Erhöhung von Ausfällen zu rechnen.
Schweizer Franken nicht mehr überbewertet
Für die SNB ist der Schweizer Franken nicht mehr überbewertet und die SNB hat explizit gesagt, dass sie nötigenfalls auch Devisen verkaufen wird, sollte sich der Franken abwerten.
Da wir relativ viele Firmen mit internationalen Geschäftsmodellen haben, werden wir die Neubeurteilung der Wechselkurssituation in unsere Risikoanalysen einfliessen lassen.
Aus Investorenperspektive bedeutet eine potentielle Stärkung des Schweizer Frankens zudem, dass im eigenen Anlageportfolio der Anteil der Anlagen im Schweizer Franken beibehalten werden sollte. Es lohnt sich somit eher nicht, den Fremdwährungsanteil (z.B. in Doller, um von den höheren US-Zinsen zu profitieren) zu erhöhen.
Inflationsprognose - Maximum bald erreicht
Quelle: BFS, SNB
Die Inflationsprognose wurde nach oben angepasst, das Maximum sollte aber bald erreicht sein. Was bedeutet das für Investitionen in swisspeers Kredite?
Wer die Einschätzung der SNB teilt, sollte aufgrund der mit 18 Monaten kurzen mittleren Kapitalbindung (Duration) weiterhin investieren und die monatlichen Kapitalrückflüsse kontinuierlich wieder anlegen. Ein Warten bis die Zinsen ihren vermeintlichen Höhepunkt erreicht haben, würde sich nicht lohnen, weil die Opportunitätskosten zu hoch sind.
Preiserhöhungen und Margenausweitungen
Ein wichtiger Grund für das (für Viele überraschende) Vorpreschen der SNB war folgende Beobachtung:
Nicht nur die Preise für Rohstoffe und Güter, welche von Lieferkettenproblemen oder vom Ukrainekrieg betroffen sind, verteuern sich. Auch generell werden Preiserhöhungen schneller weitergegeben und akzeptiert.
Obwohl nicht explizit erwähnt, könnte man das dahingehend interpretieren, dass die Firmen in der Schweiz aktuell ihre Margen tendenziell ausweiten.
Wir sehen das bei einem Teil unseren KMU Kunden. Die Beschaffungskosten steigen zwar an, die Margen können aber in vielen Fällen gehalten, in manchen Fällen erhöht werden.
Eine verbesserte Profitabilität der KMU ist aus Sicht von Kapitalgebern eine positive Nachricht.
Aufgrund der unsicheren Lage mit erhöhten Risiken bleibt eine gute Diversifikation über verschiedene Assetklassen und innerhalb der Assetklassen oberstes Gebot bei der Geldanlage.