Nachfolgelösung: Der Traum vom eigenen Unternehmen
Über Boilerentkalkungen wusste Erich Schwab in seinem bisherigen Leben wenig. Seit Oktober des letzten Jahres ist das anders. Der Fribourger Schwab ist seither Eigentümer und Geschäftsführer der Haustechnikfirma Sabotech GmbH mit Sitz in Augst.
Er fühlt sich seither in Baselland sehr wohl, die Leute seinen aufgeschlossener hier, findet er. «Ich bin ein Quereinsteiger in der Branche», sagt Schwab. Doch als Betriebswirt habe er eine andere Sicht auf das Geschäft: «Ich sehe ganz klar Wachstumspotenzial.»
Den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllt
Schon lange hatte Erich Schwab mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Unternehmen zu führen. Dieser Wunsch kam besonders stark auf, als er für einen internationalen Konzern tätig war. Dort verantwortete er ein Budget von mehreren zehn Millionen Franken. Als er für sein Büro jedoch einen neuen Drucker anschaffen wollte, der 800 Euro gekostet hätte, musste er dafür beim Delegierten des Verwaltungsrats die Erlaubnis einholen. «Diese Abläufe fand ich einfach nicht logisch», sagt er. In seiner Karriere habe er immer noch jemanden über sich gehabt. Das wollte er ändern.
Abbildung: Erich Schwab und Hubert Hemmerlin von Sabotech
Bei den Banken blitzte er ab
Immer wieder suchte Erich Schwab im Internet nach Unternehmen, die zum Verkauf stehen. Als er auf das Verkaufsinserat der Sabotech stiess, sah er seine Chance. Das Ehepaar Keller suchte für ihren Sanitärbetrieb, der auf die Entkalkung von Boilern spezialisiert ist, eine Nachfolgelösung.
Als Schwab sich über die Finanzierung des Firmenkaufs informierte, merkte er aber schnell, dass klassische Finanzinstitute kein grosses Interesse an einem Kreditgeschäft in der Grössenordnung seines Finanzierungsbedürfnisses haben. «Es wurde immer betont, welche Probleme, Einschränkungen und Auflagen es gibt», sagt er.
Schliesslich wies ihn der Nachfolgeberater Reto Schoch, der ein Verkaufsmandat für die Sabotech hatte, auf Swisspeers. Die Direct-Lending-Plattform vermittelt private Anleger und institutionelle Investoren an Schweizer KMU, um diesen die Investitionen ihn ihr Unternehmen zu ermöglichen.
Und Schwab kam ins Geschäft: Die digitale wie auch die persönliche Interaktion mit swisspeers empfand er als einfach und effizient. Sein Vertrauen in swisspeers begründet er auch damit, dass nicht nur die Kreditsuchenden, sondern auch die swisspeers Investoren überprüft werden, bevor sie investieren dürfen. Eine zweistellige Anzahl an Investorinnen und Investoren beteiligten sich an seinem für das Vorhaben benötigten Kredit zu einem Zinssatz von 4.75%.
«Als ich auf dem Online-Marktplatz sah, dass sich viele Investoren bei meiner Kreditauktion engagierten, hat mich das sehr gefreut», sagt Schwab.
Aufbruch in die Zukunft, vom Sanitär zum Haustechniker
Da der ehemalige Besitzer der Sabotech im letzten Jahr verstarb, blieben vor der Firmenübergabe viele Projekte zur Modernisierung der Firma liegen. Doch Erich Schwab hat eine Vision für die Sabotech. Er möchte das Haustechnikgeschäft in die Zukunft führen, erweitern und so neue Arbeitsplätze schaffen.
«Unser Ziel ist, unserer Kundschaft künftig noch mehr Dienstleistungen im Bereich der Haustechnik aus einer Hand bieten zu können», sagt Schwab. Dafür möchte er sein Team um Fachleute aus der Branche erweitern. «Boiler, Heizung, Warmwasser – das hängt alles zusammen.» Bisher habe man für Kunden mit anderweitigen Haustechnikfragen oder für die Instandstellung und Erneuerung von Anlagen nicht immer der optimale Partner sein können. Künftig wolle man den Kundinnen und Kunden direkter weiterhelfen.
Nächster Schritt: modernisieren und erweitern
Der Standort in Augst soll modernisiert und vergrössert werden. «Und wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, möchten wir 2023 eine weitere Filiale eröffnen», sagt der Geschäftsführer. «Ich bin optimistisch, dass wir mehr Leute beschäftigen können und jungen Fachleuten eine Chance geben können, eigenständig als Techniker zu arbeiten.»
Bis es so weit ist, bietet die Sabotech den gewohnten Service für Boiler aller Modelle und Hersteller sowie seine bisherigen bekannten Dienstleistungen an. «Unsere Techniker sind dafür ausgebildet und ausgerüstet, um ein Problem möglichst direkt beim ersten Besuch beheben zu können», sagt Schwab. Zudem bietet die Firma einen 24-Stunden-Pikettdienst an, für den die Kundschaft vor allem an Wochenenden und Feiertagen sehr dankbar sei.
Abbildung: Fahrzeuge, ausgerüstet für die schnelle Problemlösung 24/7