Interview mit den SmartSmallHouse Gründern zur Tiny House Finanzierung
Ich habe mich mit Karem Albash von SmartSmallHouses unterhalten zu den Eigenschaften ihrer reduzierten Wohnform und den Beweggründen der Firmengründer ‘Wohnen’ fundamental anders zu denken.
Alwin: Was sind die Alleinstellungsmerkmale von SmartSmallHouse und wie grenzt Ihr euch von Tiny Houses und von ‘normalen’ Wohnformen ab?
Karem: Unsere Häuser stehen im Gegensatz zu rollenden Tiny Häusern auf festen Fundamenten. Wir bauen qualitativ hochstehende Erstwohnsitze (oder Ferienhäuser) mit Grundrissen nach Vastu - einer Architekturlehre aus der Vedischen Kultur. Viele weltbekannte Bauwerke sind nach Vastu Prinzipien gebaut, wie z.B. das Weisse Haus, die Pyramiden von Gizeh und indische Tempel und Paläste.
Der Ideengeber der SmartSmallHouse, Marc Lüllmann, befasst sich seit über 19 Jahren mit dieser zeitlosen Architektur und ist europaweit einer der erfahrensten Experten.
Abbildung: Die Gründer Michael A. Meyer und Marc Lüllmann präsentieren eine hagelfeste Fotovoltaik
Alwin: Wie haben sich die Gründer von SmartSmallHouse gefunden?
Karem: Marc trägt die Vision der SmartSmallHouses schon lange in sich. Kurz vor der Gründung der Unternehmung traf er auf den sehr technologieaffinen Michael A. Meyer, ein Spezialist für erneuerbare Energie. Michael baute bereits sein eigenes Haus nach Feng Shui (Feng Shui ist aus dem Vastu entstanden) und kannte die Vorzüge von harmonisierenden Grundrissen. Er ist sofort auf die Ideen von Marc angesprungen und hat sich engagiert.
Und ich (Karem) selbst gebe Kurse für Selbständige und Startups. Marc ist ein langjähriger Freund und hat kurz vor der Gründung einen meiner Kurse besucht. In den kommenden Monaten war ich sehr fasziniert war von Marcs Ausführungen zu den SmartSmallHouses. Ich bemängelte immer wieder die Website und/oder die Kommunikation weil ich das Gefühl hatte, dass die ganzen Juwelen zu wenig klar kommuniziert wurden. Da bot er mir an, dies selbst zu machen gegen Firmenanteile – und schon bin ich Marketing & Kommunikationsverantwortlicher bei SmartSmallHouse!
Abbildung: Marc Lüllmann zeigt seinen Partnern neueste SmartSmallHouse Designs am Küchentisch
Reduktion auf das Wesentliche, ohne auf Qualität zu verzichten
Alwin: Wie seid Ihr dazu gekommen Euch auf diese reduzierten Wohnformen zu spezialisieren?
Karem: Marc Lüllmann war im Alter von 20 bis 25 Jahren immer wieder für mehrere Monate mit dem Rucksack unterwegs und realisierte, wie wenig man zum Leben braucht. Wir alle bei SmartSmallHouse haben die Haltung, dass man gar nicht so viel braucht, um ein gutes Leben zu führen. Die Reduktion auf das Wesentliche, ohne auf Qualität zu verzichten, das ist einer der Leitwerte von SmartSmallHouse. Wir nennen es intelligentes Downsizing. Zu dieser Haltung gehört auch der ganze Umgang mit Ressourcen. Wir erfüllen baubiologische und elektrobiologische Kriterien bei gleichzeitig ressourcenschonendem Holzständerbau.
Alwin: der grüne, nachhaltige Aspekt hat einen hohen Stellenwert?
Karem: Wir sind alle schon lange Zeit im Geschäft und für uns alle ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Wort, sondern etwas, das wir leben und deswegen haben wir unser gesamtes Geschäftsmodell daran ausgerichtet. Das Schöne, wenn man etwas Neues macht, man kann wirklich von Anfang an die Parameter definieren und muss sich nicht im Nachhinein um einen «Grünanstrich» bemühen.
Zielgruppen mit der Vision GreenVillage
Alwin: Was sind eure Zielgruppen? An wen richtet ihr euch mit dem Angebot von reduzierten, qualitativ hochstehenden Wohnformen?
Karem: Drei Zielgruppen haben sich herauskristallisiert, die sich für unsere Häuser interessieren:
- Ehepaare, deren Kinder aus dem 250 m2 Haus ausgezogen sind und jetzt redimensionieren möchten. Für sie eignet sich unser MediumGreen perfekt. Diese Zielgruppe ab 50 Jahren möchte sich reduzieren aber nicht auf Qualität verzichten.
- Jungen Eltern, die ein Einfamilienhaus haben wollen, aber die vorherrschenden horrenden Preise nicht zahlen wollen oder können.
- Junge Leute, die vielleicht 25-30 Jahre alt sind und schon früh ihr erstes Objekt kaufen und damit den ersten Kapitalaufbau machen. Diese brauchen allerdings oft einen Erbvorbezug von den Eltern, damit für die Hypothek genügend Eigenmittel vorhanden sind.
Dazu kommen viele weitere Menschen aus allen Alterskategorien und Familienständen, die unsere Werte mögen. Etwa 90% all unserer Kunden gefällt die Vision von einem GreenVillage, wo wir ganze Siedlungen mit unseren Häusern erstellen. Das ist aber noch Zukunftsmusik.
Abbildung: Visualisierung der Vision GreenVillage
Alternative Finanzierungsformen für neue Wohnformen
Alwin: Euer Geschäft gestaltet sich kapitalintensiv – da kommen die swisspeers Investoren ins Spiel – wie seid ihr aus uns gestossen?
Karem: Michael A. Meÿer hat dich Alwin vor 2 oder 3 Jahren an einem KMUnext Anlass für alternative Finanzierungen kennengelernt. In der Folge traf er sich mit euch, um verschiedene Finanzierungsfälle durchzusprechen, darunter auch SmartSmallHouse. Michael fand, dass die Werte von swisspeers sehr gut mit den Werten von SmartSmallHouse übereinstimmen. Dabei meine ich diese transparente Klarheit, die ihr schafft, das hat uns gefallen.
Alwin: Aktuell läuft die Kreditauktion auf der swisspeers Plattform für den Bau von zwei SmartSmallHouses. Was macht ihr, wenn das Geld zusammengekommen ist?
Karem: wir werden sofort ein Haus im Misox, genauer in Cama GR bauen, wo wir uns unser erstes Grundstück für den Bau von zwei SmallGreen Houses gesichert haben. Ein Haus bauen wir für uns und eines verkaufen wir. Im Frühling 2022 sollen bereits beide Häuser stehen.
Wir sind kurz vor der Baubewilligung. Liegt diese vor, bestellen wir beim Holzbauer die Elemente und bauen im Februar beide Häuser auf. Für den folgenden Innenausbau arbeiten wir dann eng mit den zukünftigen Besitzern/Mietern zusammen.
Alwin: Herzlichen Dank Karem für die persönlichen Einblicke in Euer Startup und viel Erfolg mit dem Schlussspurt auf Eure Kreditauktion!
So verlief die Tiny House Finanzierung beim gedeckten Kredit
mit 12 Monaten Laufzeit (auf Link klicken).
