Voll im Saft: Elektrifiziert mit Juice Technology, finanziert mit swisspeers
Alwin Meyer: Was macht Juice Technology und was macht euch speziell?
Christoph Erni: Juice Technology entwickelt, produziert und vertreibt ultraschnelle und intelligente Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.
Unser Ursprung liegt in der Software, die gesamte Konkurrenz kommt aus dem Schaltschrank- und Stecker-Business. Die Zukunft der Ladetechnik stellt immer kompliziertere Anforderungen, die nur noch mit komplexen Software-Lösungen erfüllt werden können. Einige Beispiele:
- Energieversorger verlangen Fernsteuerungen
- in Gebäuden braucht es Echtzeit-Lastmanagement
- Benützer fordern einfache Zahllösungen
- Verwaltungen wollen integrierte Abrechnungen
Genau in diesen Bereichen sind unsere Lösungen führend, und erst noch verpackt in hochwertige Designgehäuse. Wir differenzieren uns über folgende Eigenschaften:
- Wir bieten Premium-Produkte zum Preis durchschnittlicher Mitbewerberlösungen. Wir erfüllen die vorgenannten Anforderungen nachweislich besser als unsere Mitbewerber.
- Als einer der ganz wenigen Anbieter beherrschen wir sowohl Wechselstrom- wie Gleichstrom-Ladelösungen. Damit sind wir ein wichtiger Ansprechpartner für Energieversorger.
- Seit 2019 bieten wir als Einziger die Ladeinfrastruktur zusätzlich als Mietlösungen an (charging as a service), was vom Markt sehr gut aufgenommen wird.
- Wir sind der einzige Anbieter, der die ganze Wertschöpfungskette im Fokus hat, von der Produktion sauberer Energie bis hin zum Endverbraucher (Wasserkraft bis Ladedose).
Juice Booster 2: 3 in 1 - mobile Ladestation, Wallbox oder Typ-2-Kabel
Schweizer E-Mobilitäts Markt wächst schnell
Alwin Meyer: E-Lösungen für die Mobilität – wie sehen Sie Ihre Branche in der Schweiz? Was sind die grössten Möglichkeiten und Herausforderungen?
Christoph Erni: In der Schweiz wächst der Markt schnell und kontinuierlich. 4% der Neuwagen sind bereits elektrisch, doppelt so viele wie letztes Jahr prognostiziert wurde.
Der Zukunftsforscher Lars Thomson sagt, dass bei disruptiven Innovationen lange nichts laufe. Wenn sie jedoch 1,5% Marktanteil erreicht hätten, sei der Prozess nicht mehr umkehrbar und dann werde das Wachstum exponentiell. Der Grund warum in der Schweiz die Elektromobilität so schnell wächst liegt darin, dass wir keinen Heimatschutz für eine bestehende Autoindustrie leisten müssen.
Alwin Meyer: Wie sind sie auf swisspeers aufmerksam geworden und wie ist der Prozess abgelaufen?
Christoph Erni: Mein Jugendfreund Daniel Christen ist im Rahmen seines Startups Systemcredit auf uns zugekommen. Wir haben verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für unser stark wachsendes Geschäft besprochen. Er hat uns swisspeers als eine Form der Unternehmensfinanzierung präsentiert. Obwohl ich zu Beginn etwas skeptisch war, haben sich meine Bedenken schnell aufgelöst. Wir haben uns schnell mit Ihren Spezialisten getroffen. Sie konnten uns fachlich top beraten, weil sie unser Geschäftsmodell analysiert und verstanden haben.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Alwin Meyer: Beschreiben sie uns das Projekt, welches sie bei swisspeers finanziert haben und wo sie mit der Umsetzung stehen.
Christoph Erni: Der Kredit wird in drei Bereichen eingesetzt:
- Ausbau des internationalen Verkaufs. Ziel: Gewinnung mindestens eines Autoherstellers mit unseren OEM-Ladelösungen (Original Equipment Manufacturer). Vor einer Woche haben wir die Zusage erhalten und sind mit dem Vertrag in den letzten Zügen.
- Erweiterung des Ingenieurteams zur Sicherung/Weiterentwicklung der technischen Marktführerschaft: Bereits sind zusätzliche Personen eingestellt worden und die Suche läuft weiter. Wir benötigen Spezialisten in ganz spezifischen Bereichen.
- Vorfinanzierung grösserer Produktionslose, um bei der rasch steigenden Nachfrage lieferfähig zu bleiben. Mit dem Wachstum werden auch die Schwankungen grösser zwischen Nachfrage und Produktion. Bis vor kurzem benötigten wir für unser Basisprodukt, den Booster, 3 bis 4 Container pro Jahr. Jetzt kommt alle 1 bis 2 Wochen ein Container zu uns mit dem Zug via der viel zitierten Seidenstrasse.
Alwin Meyer: Mehr Lager benötigen sie auch für den Absatz via Amazon?
Christoph Erni: Genau, unser Wachstum bindet generell viel Kapital. Insbesondere der Absatzkanal über Amazon verlangt mehr Lager. Wenn ihre Firma bei Amazon nicht mehr lieferfähig ist, sind sie sofort weg und das verhindern wir über grössere Lagerhaltung. Wir konnten uns bei Amazon den Batch „Amazon’s Choice“ verdienen aufgrund der Produktratings und der Umsätze.
Alwin Meyer: Herzliche Gratulation, das tönt hervorragend! Zum Schluss, was sind Ihre Empfehlungen an zukünftige Kreditnehmer?
Christoph Erni: Ich denke als Unternehmer muss man seine Hausaufgaben gemacht haben. Das heisst für ein Unternehmen wie das unsrige, dass man jederzeit über einen aktuellen Geschäfts-, Finanz- und Liquiditätsplan verfügt.
Alwin Meyer: Herzlichen Dank für die spannenden Einblicke in die boomende Branche der Elektromobilität.
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