Die Genius Bar für Investoren: Die 8 häufigsten Fragen zu swisspeers Investitionen
1) Leben viele Investoren in Asien oder warum sind gewisse Kredit am Morgen früh bereits überzeichnet?
Kreditprojekte werden jeweils morgens um 01.15 Uhr auf unserem Kreditmarktplatz aufgeschaltet und sind offen für Gebote.
Gleich anschliessend läuft die AutoInvest Funktion und platziert die Gebote für Investoren, welche diese aktiviert haben und deren Kriterien erfüllt sind. Das heisst, diese Gebote werden maschinell platziert und nicht durch Investoren, die in einer anderen Zeitzone leben.
Grafik: Automatisch plazierte AutoInvest Gebote früh am Morgen
2) Sind alle Investoren gleich oder gibt es gleichere – wird jemand bevorzugt?
Ein Vorteil des Auktionsverfahrens ist die Gleichbehandlung aller Investoren. Das gilt insbesondere angesichts der Möglichkeit der AutoInvest Funktion. Damit automatisieren Anleger die Angebotsabgabe. Die Gebote werden zu Beginn einer Auktion folgend den hinterlegten Instruktionen des Investors von der Plattform direkt abgegeben, wie wenn er das selbst gemacht hätte.
Die Reihenfolge der Eingabe wird über einen Zufallsmechanismus gesteuert – so wird niemand bevorteilt. Damit ist sichergestellt, dass Investoren mit aktiviertem AutoInvest untereinander und gegenüber individuellen Investoren gleich behandelt werden.
👉 Das Auktionsverfahren ist eine einfache und transparente Lösung für die Vergabe von KMU-Krediten. Es berücksichtigt die Marktgegebenheiten und behandelt alle Investoren gleich.
3) Wie funktioniert die Kredit-Auktion?
Unser Auktionsmechanismus ist fix programmiert nach dem System der verdeckten englischen Auktion. Wie diese funktioniert und welche weiteren Auktionsformen es gibt, haben wir hier beschrieben:
https://blog.swisspeers.ch/auktionsformen
4) Warum ist das Mindestgebot unterschiedlich hoch?
Das Mindestgebot beträgt nicht bei allen Kreditprojekten gleich viel. Bei den Mindestgeboten je Kreditprojekt unterscheiden wir drei Fälle:
- Kreditprojekte mit Gesamtsumme unter CHF 200'000 → das Mindestgebot liegt bei CHF 1'000.
- Kreditprojekte mit Gesamtsumme über CHF 200'000 → das Mindestgebot liegt bei CHF 3'000. Mit aktivierter AutoInvest Funktion bei CHF 1'000.
- Kreditprojekte über CHF 1'000'000 → hier limitiert die Bankengesetzgebung (Bankenverordnung Artikel 6) die Verteilung auf 20 Darlehensgeber. Daher wird in diesem Fall der Kreditbetrag durch 20 geteilt, was bei einem Millionenkredit ein Mindestgebot von CHF 50'000 ergibt.
5) Was passiert bei Zahlungsverzug von Kreditnehmern?
Wir vertreten die Investoren gegenüber den Kreditnehmern über die Laufzeit des Kredits. Dazu betreiben wir zugunsten der Investoren ein aktives Kreditportfoliomanagement. Das heiss wir mahnen verspätete Zahlungen sofort und nehmen zeitnah Kontakt auf mit den säumigen Zahlern. Nach rund 20 Tagen Verzug publizieren wir Investorenupdates. Wir haben das Vorgehen hier detaillierter aufgeführt:
https://info.swisspeers.ch/leistungsstoerungen-und-ausfaelle-wie-wir-vorgehen
6) Wieviele Einzelpositionen sind sinnvoll?
Die Theorie besagt, dass im festverzinslichen Bereich der Anlagebetrag auf rund 100 unterschiedliche Gegenparteien aufgeteilt werden soll. Die swisspeers Kredite können dazu im Gesamtportfolio des Investors einen grossen Anteil liefern.
Wir empfehlen ein KMU Kreditportfolio mit mindestens 30 Positionen aufzubauen. Damit erreicht das swisspeers Portfolio in sich selbst eine akzeptable Verteilung und bei einem Ausfall bleibt die Auswirkungen auf die Rendite überschaubar. Dazu haben wir hier eine Auswertung vorgenommen: https://blog.swisspeers.ch/rendite
7) Warum gibt es Sekundärmarkttransaktionen – soll ich dort kaufen?
Mit dem Kauf von Sekundärmartpositionen kann eine Investorin schneller ein diversifiziertes Portfolio aufbauen, indem sie in bereits früher auf dem Primärmarkt abgeschlossene Kreditprojekte investiert.
Die dort ausgeschriebenen Kredittranchen stammen von anderen Investoren, die ihre Positionen reduzieren. Dabei handelt es sich oft um Kredittranchen von Investoren, die als "Liquiditiätsprovider" bei grösseren Kreditprojekten mit dem Kauf von grossen Tranchen helfen diese vollständig zu finanzieren. Über den Abverkauf von Teiltranchen via Sekundärmarkt stellen sie ihre eigene Diversifikation wieder sicher.
Grafik: Sekundärmarkt
8) Zinsanstieg – lohnt sichs noch?
Die Zinsen sind letztes Jahr von der Nationalbank 2x angepasst worden. Wir haben die Zinsbänder ebenfalls nach oben angepasst. Neue Kredite werden innerhalb der angepassten Zinsbänder auf dem Kreditmarktplatz ausgeschrieben.
Bei den Zinsanpassungen orientieren wir uns am 2-Jahres Swapsatz - also ungefähr an der Duration unseres Gesamtportfolios.
Grafik: aktuelle Zinsbänder je Rating
Die kurze Laufzeit unserer KMU Darlehen resultiert aus den grösstenteils monatlichen Amortisationen der Kredite.
Durch die permanente Wiederanlage der zurückgeflossenen Beträge in neue Projekte, die mit den erhöhten Zinsbändern bepreist werden, steigt die Verzinsung des eigenen Portfolios ebenfalls an. Damit sind die Opportunitätskosten tiefer als bei anderen Anlagen und die Investitionen lohnen auch in einem steigenden Zinsumfeld.